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globalPrayers.saloon #3
Liberation Spirits beleuchten (German language)
Das Projekt global prayers • redemption and liberation in the city erkundet, wie neue religiöse Gruppen und Bewegungen urbanes Leben in großen Städten der Welt verändern und wie die Städte wiederum als Labore religiöser Innovationen fungieren. Damit einher geht die Frage nach einer politischen Einschätzung der neuen "spirituellen" Gemeinden und Gemeinschaften. Das Religiöse gilt der hiesigen Linken tendenziell als antilibertär und fundamentalistisch. In Lateinamerika hingegen waren sozialer Widerstand und Guerillabewegungen kaum ohne eine Theologie der Befreiung denkbar – und spielten auch in städtischen Kämpfen und der Politisierung der urbanen Jugend eine zentrale Rolle. Bis heute ist die Erfahrung der "Befreiungspriester" präsent. Zugleich aber scheinen sich dort ein Großteil der "städtischen Armen" Erlösung heute eher von neuen Kirchen oder Kulten zu versprechen.
Wirken die neuen religiösen Bewegungen befreiend oder autoritär auf das Leben der Menschen, sind sie eher emanzipatorisch oder reaktionär? Die Forschungen von Global Prayers deuten darauf hin, dass es keine klaren Antworten auf diese Fragen gibt. metroZones lädt daher zu einem Gespräch über das Verhältnis von Religion und Politik, Glauben und Revolte ein. Es geht um die totgesagten Gespenster des Religiösen und das Begehren nach Sinnstiftung, um politische wie religiöse Transzendenz, Kulte und Visionen, ebenso wie um Gemeinschaft und Abgrenzungen und darum, dass sich Gläubigkeit womöglich gar nicht auf Religion beschränken lässt.
Mit metroZones diskutieren Esther Andradi (Buenos Aires/Berlin), Ole Frahm (Berlin) und Klaus Ronneberger (Frankfurt am Main).
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The European left tends to consider religion as a phenomenon of anti-
libertarianism and fundamentalism. In Latin America, however, social resistance and guerilla movements are not conceivable without a theology of liberation. Until today, the experience of the "liberation priests" is present in this region. Additionally, a big part of the "urban poor" seem to expect redemption rather from the new churches and cults than from political ideologies.
In which way do religious movements affect the lives of people? Do they have an authoritarian or a liberating, a reactionary or an emancipatory impact? The research conducted by global prayers suggests that there are no clear answers to this question. The third globalPrayers.saloon is going to approach this subject through a discussion on the relationship between religion and politics, belief and revolt. The saloon is organized by metroZones | Center for Urban Affairs.
Discussants: Esther Andradi (Buenos Aires / Berlin), Ole Frahm (Berlin) and Klaus Ronneberger (Frankfurt/M)
Please note that the discussion will be in German!
Published: 25.10.2011